Kredit für den Hausbau / Hausbaukredit

So erhalten Sie ein Darlehen für Ihr Eigenheim

Kredit für den Hausbau / HauskaufEine ganz besondere Kreditform ist der Kredit für den Hausbau beziehungsweise Hauskauf. Bei diesem Darlehen handelt es sich um einen zweckgebundenen Kredit, den ein Kreditnehmer letztlich nur für den Bau oder Erwerb eines Hauses einsetzen darf. Aus diesem Grund kann das Darlehen von der  Bank aber auch zu besseren und  günstigeren Konditionen geliehen werden. Die Zinsen bei einer Immobilienfinanzierung sind bekanntermaßen relativ gering, da die Kreditnehmer den Kredit über die Immobilie selbst absichern. Dafür fordert der Kreditgeber beziehungsweise die Bank, dass ein Eintrag in das Grundbuch vorgenommen wird. Letztlich gehört die Immobilie zunächst Bank, die das Darlehen ermöglicht hat. Für den Verkauf der Immobilie ist daher auch immer die Zustimmung der Bank erforderlich. Für den Fall, dass der Kreditnehmer seiner Rückzahlungsverpflichtung nicht mehr nachkommen kann, kann der Kreditgeber den Verkauf der Immobilie anordnen. Der Erlös daraus geht dann an die eingetragenen Posten in dem Grundbuch.

Voraussetzungen für einen Hausbau- oder Hauskaufkredit

Ein Kredit für den Hausbau erhält man natürlich nur, wenn man als Kreditsuchender die Anforderungen der Banken erfüllt. Dazu gehört unter anderem eine ausreichende Bonität, also ein geregeltes Einkommen, welches für die Rückzahlung der Baufinanzierung eingesetzt werden kann. Ein negativer Schufa-Eintrag ist in den meisten Fällen ein größeres Problem und spricht gegen eine Kreditvergabe. Daneben werden die Banken aber auch den Finanzierungsbedarf genauestens prüfen. Dieses bedeutet für den Kreditsuchenden, dass die Kosten für den Hausbau angemessen sein müssen, und etwa dem Wert der Immobilie entsprechen müssen.

Weiterhin werden die Banken im Normalfall darauf bestehen, dass der Kreditnehmer über genügend Eigenkapital verfügt, welches er in den Hausbau oder Immobilienkauf einbringen kann. Damit sichert sichern sich die Banken zusätzlich ab, denn über den Eintrag in das Grundbuch kann nur ein Wert des Hauses von maximal 80% abgesichert werden. Für die Kreditaufnahme müssen daher etwa 20% des Hauspreises als Eigenkapital vorhanden sein, damit der Kredit überhaupt genehmigt wird. Das Eigenkapital kann in der Form eines Bausparvertrags vorliegen, kann aber auch aus anderen Geldanlagen zufließen. Auch das Stellen von Eigenleistungen bei dem Bau selbst kann die Bank als Eigenkapital ansehen. Ist jedoch kein Eigenkapital vorhanden oder reichen die Eigenmittel nicht aus, muss der Traum vom eigenen Haus nicht gleich platzen. Einige Banken bieten sogar eine 100%- Finanzierung an. Diese ist im Vergleich zu den Finanzierungen mit Eigenkapital aber deutlich teurer, was die Zinskonditionen angeht. Allerdings sind solche Kredite mit Vorsicht zu genießen. Schließlich muss der Bauherr hierbei nicht nur eine höhere Gesamtsumme zurückzahlen, sondern auch noch mit der deutlich höheren Zinsenlast klarkommen. Daher ist es bei jedem Hauskauf ratsam, genügend Eigenkapital zur Verfügung zu haben.

Besonderheiten bei der Auszahlung des Hausbaukredits

Ein Hausbau erfordert nicht selten seine Zeit. So haben sich die Kreditinstitute bei der Auszahlung des Kredits auch eine Besonderheit einfallen lassen, die sowohl den Banken, als auch den Kreditnehmern zugutekommt. Die Auszahlung erfolgt nicht mit einer Einmalzahlung, sondern bemessen am Baufortschritt. So kann die Bank sicher sein, dass das Geld nicht anderweitig verbraucht wird und der Kreditnehmer muss zunächst geringere Zinsen an die Bank zurückzahlen, da ja nicht der gesamte, zur Verfügung gestellte Kredit, am Anfang ausgezahlt wird. In Absprache werden die Kreditinstitute immer genau den Geldbetrag zur Verfügung stellen, der aktuell benötigt wird. Der Rest der anfangs vereinbarten Kreditsumme verbleibt zunächst bei der Bank. Zwar zahlt der Kreditnehmer während dieser Zeit geringere Zinsen, allerdings kann es dennoch passieren, dass die Bank einen geringeren Zinsaufschlag verlangt, wenn das Geld langfristig reserviert wird. Aber auch dieser Betrag steht in keiner Relation zu den sonst üblichen Zinsen für den Baukredit.

Kreditrückzahlung beim Hausbau beziehungsweise Hauskauf

Ein Immobilienkredit wird nur für eine bestimmte Laufzeit vergeben. Diese wird auch als Zinsbindungsfrist bezeichnet. Dabei garantieren die Banken dem Kreditnehmer, dass die Zinsen, die beim Abschluss des Kreditvertrags gültig waren, in der gesamten Laufzeit gleich bleiben. Da eine Immobilienfinanzierung aber wegen der hohen Summe eine längerfristige Angelegenheit ist, darf dem Kreditnehmer dadurch kein Nachteil entstehen. So sind die Zinsen zunächst für die gewählte Laufzeit gültig und danach wird die noch offenstehende Kreditsumme mit aktuellen Zinsen über einen neuen Kredit finanziert. Diese Umschuldung von Krediten wird als Anschlussfinanzierung bezeichnet. Der Kreditnehmer kann, wenn das Ende der Laufzeit naht, einen Kreditvergleich vornehmen und nach günstigeren Finanzierung umsehen, die dennoch den gewünschten Leistungen entspricht. Demnach kann die Finanzierung auch bei einer anderen Bank erfolgen, wenn sie bessere Zinsen als die vorherige anbietet.

Eine ganz besondere Finanzierungsmöglichkeit kann Kreditnehmern für den Hausbau angeboten werden, wenn die aktuellen Kreditzinsen besonders günstig sind. Im Rahmen eines sogenannten Forward-Darlehens kann ein Kreditzins eine Zeit lang (maximal 6 Jahre) reserviert werden, bevor der Kredit die bestehende Baufinanzierung ablösen wird. In den meisten Fällen kann bei einem kurzzeitigen Forward-Darlehen die Zeit der Reservierung kostenfrei sein, in Einzelfällen kann die Bank einen geringen Zins erheben.

Grundsätzlich zahlt man den Kredits für den Hausbau in gleichbleibenden monatlichen Kreditraten an die Bank zurück. Die Bank erstellt einen Tilgungsplan für den Kunden, damit die Finanzierung transparenter erscheint. Aus diesem Plan kann der Kreditnehmer entnehmen, welche aktuelle Kreditsumme noch offen ist und welcher Anteil dabei für die Tilgung des Kredits veranschlagt wird beziehungsweise welcher Anteil auf die Zinsen entfällt. Damit dauerhaft eine immer gleichbleibende Monatsrate gewährleistet werden kann, wird sich im Laufe der Zeit der Anteil für Zins und Tilgung ändern. Da mit einer gesunkenen Restkreditsumme letztlich auch der Zinsanteil sinkt, kann nach einer gewissen Zeit die Aufwendung für die eigentliche Tilgung des Kredits steigen.